WEB-Tagebuch Regina Berlinghof
Wir wissen alle, daß der russische Präsident Putin ein lupenreiner Demokrat ist. Deshalb läßt er ja auch regelmäßig alle noch so schwachen oppositionellen Regungen niederknüppeln, erschießen, mit Polonium vergiften oder durch Gasprom & Co aufkaufen.
Dieses Jahr stehen Präsidentschaftswahlen in Rußland an, und die Amtszeit Putins ist abgelaufen. Nach der russischen Verfassung darf er nicht erneut antreten.
Selbstverständlich wird sich Putin an die Verfassung halten und sich nicht zum dritten Mal zur Wahl stellen.
Nun ist aber Putin ja kein gewöhnlicher Mensch: er ist nicht nur ein lupenreiner Demokrat, er hat auch immer Recht. So erklärt es der russische Wahlkampfleiter, der natürlich völlig neutral ist und Bewerber der Oppositon nicht benachteiligt.
Von den neuen Bewerbern um das Präsidentschaftsamt weiß man allerdings nichts, hört man nichts, sieht man nichts. Wie sollten sie auch neben der Putinschen Überfigur Gesicht und Statur entwickeln können!
Soll Rußland also künftig von einem Zwerg regiert werden? Da sei Putin vor. Es wird Putin nichts anderes übrig bleiben, als gegen seine lupenreine demokratische Überzeugung und gegen seinen unentwickelten Machtwillen das russische Volk, die russische Demokratie zu retten, die Präsidentschaft weiterzuführen und mit seinen übermenschlichen Fähigkeiten Rußland weiterhin so klug, so gerecht, friedlich und demokratisch zu regieren - bis an sein glückliches Ende.
Solch sonnig-warme Apriltage habe ich bewußt nur zweimal erlebt: einmal zwei Wochen lang Anfang April in der Toscana, dann Ende April im Jahr des Tschernobyl-Gaus. Ich hatte - wie dieses Wochenende - die ganzen Tage im Freien verbracht, auch draußen gefrühstückt. Nach einer Woche hatte ich rote Ausschläge auf beiden Armen. Davor und danach niemals. Man erfuhr ja erst Tage später von der Katastrophe. Radioaktive Brandmarkung, von der ich dieses Jahr hoffentlich verschont werde.
Der frühe Sommer auf der noch halb winterlichen (sprich unaufgeräumten und noch nicht neu bepflanzten) Terrasse läßt Gewohnheiten brechen und gibt neue Aussichten: Der große Ahorn ist noch ganz sichtdurchlässig, nur winzige zartgrüne Knospen beginnen sich zu entfalten. Der Sonnenschirm, der jahrelang nur zwei Positionen kennt (dem Lauf der Sonne folgend), muß neu positioniert werden, weil morgens um neun die Sonne noch so tief steht, daß der Kopf nach der alten Position nicht mehr geschützt würde.
Von mir aus kann das Wetter bis zum Winter (Dezember, Januar) so bleiben. Und für die Landwirte und Gärtner wünsche ich öfters nächtlichen Regen. Natürlich auch für meine Pflanzen. Die Rosen haben wie immer den Winter in den Kübeln bestens überstanden. Es gibt kaum eine robustere Blume unter den Pflanzenschönheiten. Das Apfelbäumchen blüht, und der kleine Gingko treibt die ersten Blättchen. Die Clematis hat schon Blütenknospen angesetzt, die Hortensien bilden erst noch Blätter, und der Bambus hat ebenfalls den Winter draußen klaglos überlebt. Der Flieder blüht bereits in voller Pracht. Nur die Balkonkästen und Pflanzschalen sind noch leer. Herbstlaub liegt noch in den Winkeln. Amseln und Meisen durchwühlen sie nach Kerbtierchen und anderen Insekten. Die Amseln baden auch schon im kleinen Holzteich, den ich von den schlimmsten Algen befreit und neu gefüllt habe. Eine neue und stärkere Tauchpumpe wird hoffentlich die Neubildung der Algenplage verhindern.
Gestern habe ich es gewagt, die Fuchsien und Oleanderkübel herauszustellen und hoffe, daß Nachtfröste für dieses Jahr ausbleiben.
Nach einem Monat Pause gibt's endlich wieder Luft. Inzwischen habe ich den Provider der Homepage gewechselt (1und1 Internet AG), die wieder einmal den Preis erhöht hat und habe eine sehr viel günstigere Lösung gefunden bei freeweb.de. Am Sonntag ging der Wechsel reibungslos vonstatten. Auch die bisherigen email-Adressen funktionieren problemlos auf der neuen Plattform
Vorher allerdings gab es viel Arbeit: Allein der fällige Papierkram frißt Zeit und Energie.
Wie einfach es ist, einen neuen Vertrag zu schließen! Im Kundenbereich kann ich später per Mausklick jederzeit upgraden oder neue Domains bestellen. Aber nirgends ein Link, um den Vertrag zu beenden! Also der Preiserhöhung, die per email mitgeteilt wurde, per email widersprochen. Aber so einfach, wie sich dies die Kundin denkt, geht es nicht. Der Provider darf per eMail-Mitteilung einfach den Preis um 5,00 Euro erhöhen. Die Kundin muß schriftlich widersprechen. Auch der Übertrag der Domains muß schriftlich bzw. per Fax erfolgen. Dann noch ein Bestätigungsanruf. Alles höchst lästig und zeitaufwendig.
Dann der praktische Teil: Alle Dateien sicherheitshalber vom alten Provider herunterladen, dann alles wieder zum neuen Platz schaufeln und dort wieder Postfächer einrichten usw. Manche links sind verloren gegangen, weil ich dank Windows und meiner Schußligkeit bei der Schreibweise nicht immer die Groß/Kleinschreibung beachtet habe, die im WEB aber von Bedeutung ist. Die Reparaturarbeit für diese Homepage und die Verlagshomepage meines YinYang Media Verlages steht noch an.
Allen Lesern wünsche ich jetzt schon frohe und sonnige Osterfeiertage und alles Gute. - Bis demnächst.