WEB-Tagebuch Regina Berlinghof |
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Juni 2010 | ||
28.06.2010 | Fußballweltmeisterschaft
- Das Spiel Deutschland-England und die Fernseh-Kommentatoren Ich verstehe ja nicht viel von Fußball. Aber etwa zehn Minuten nach Spielbeginn habe ich mir gestern das Spiel Deutschland-England angeschaut. Ein spannendes und fabelhaft von der deutschen Mannschaft gespieltes Spiel. Was mich bislang vom Fußball fast immer abgehalten hat, waren diese endlos langweiligen Ball-Hin-und-Herschiebereien im Mittelfeld. Meist waren von den 90 Minuten nur die wenigen Minuten vor und nach den Toren interessant, und die werden dann ja auch ausgiebig gezeigt und wiederholt. Gestern aber war das Spiel selbst schön und spannend. Tolle Pässe, Zweikämpfe, Laufleistungen - und schließlich die wohlverdienten Tore - egal, ob man 4-2 oder 4-1 zählt. Aber was sich dann Delling und Netzer in der Pause und nach dem Spiel geleistet haben, war schlicht ungenügend und noch darunter, wenn eine Minuszählung erlaubt ist. Eine absolut banale Nichtleistung. Keine Kommentare, Analysen nur kindische Schwärmerei. Wiederholt wurden praktisch nur die Tore - und dies mehrfach!, kaum die schönen Spielszenen, die ich gerne noch einmal gesehen hätte. Und anstatt meinen Fußfallsachverstand zu erweitern, hörte ich nur leeres Lobesgedresch. Natürlich hat die Mannschaft höchstes Lob verdient. Aber man könnte auch ein bißchen mehr dazu sagen, warum sie so gut waren und dies im Detail bildlich demonstrieren. Das war nicht einmal Kindergarten oder Vorschulunterricht, das war - mit Verlaub - unter aller Sau. Ich frage mich, wie echte Fußballfans und -kenner dieses Geschwafel einschätzen. Ist das nun die viel beschworene Informationsqualität der öffentlich-rechtlichen Sender? Die Gebührenzahlerin darf ja wohl mal fragen. |
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