WEB-Tagebuch Regina Berlinghof
Man versteht einiges über orientalische Potentaten, wenn man sich Anfang und Ende der Rede von Bashir al-Assad, dem syrischen Präsidenten, vom 30.3.11 ansieht:
Der stehende Empfang im Parlament mit Sprechchören der Abgeordneten und der gleiche Jubel nach der Rede, müssen selbst Heilige zum Größenwahnsinn verführen. Bashir al-Assad, der in London studiert und als Augenarzt praktiziert hatte, machte nach dem Tod seines Vaters Hafiz al-Assad Hoffnung auf Neuerungen und demokratische Öffnung in Syrien. Geschehen ist nichts. Wie sollte es auch, wenn man wie Gott verherrlicht und bejubelt wird. Was die Leute auf der Straße denken, kommt an solche Götter überhaupt nicht mehr heran. Vorbei die Zeiten, als Harun al-Raschid mit seinem Wesir verkleidet durch die Straßen Bagdads wandelte, um die Gedanken des Volkes zu erkunden.
http://www.youtube.com/watch?v=vFS26ocngmM, von Anfang der Empfang durch jubelnde Anhänger vor dem Parlament, Empfang im Parlament ab Min 4:23
http://www.youtube.com/watch?v=DgFp2IrensM&NR=1, ab Min 8:40