Regina Berlinghof:
Tollkirschen von Tussi Sargnagel:
Folge 07
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Tussi, lieben Sie Utopien?
Selbstverständlich. Sie sind billiger und weniger gefährlich als Haschisch, Opium oder Ecstasy. Die Süchtigen arbeiten freiwillig und umsonst für die Sache, und die Verkünder brauchen sich nicht wie Dealer vor der Polizei zu verstecken.
Tussi, glauben Sie noch an etwas?
Selbstverständlich. Ich glaube an den Osterhasen, an den Weihnachtsmann und an den ewigen Frieden auf Erden.
Tussi, gibt es einen Trost für die Rinder in England, denen die Notschlachtung droht?
Selbstverständlich. Sie können darauf hoffen, daß die Menschheit in naher Zukunft von einer höheren Intelligenz aus dem Weltraum heimgesucht wird, die die gleichen Werte wie die Menschen vertritt: Macht Euch die Erde und alle Geschöpfe darauf untertan.
Tussi, muß Kundry in Wagners Parsifal am Schluß entseelt zu Boden sinken?
Selbstverständlich. Wenn man bedenkt, daß Parsifal am Ende nichts anderes einfällt, als erneut den schimmernden Rüstungen nachzulaufen und sich von dem Schwätzer Gurnemanz zum Gralskönig ausrufen zu lassen, damit der Kampf der Reinen und Guten gegen den Rest der Welt wieder von vorne losgeht, dann kann das schon an den Nerven zerren.
Tussi, lieben Sie die Abwechslung?
Selbstverständlich. Deshalb mache ich jetzt eine Pause und erhole mich bei fernöstlichen Gedichten.
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