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Dezember
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26.12.2001 (nght5) Umgekehrt gelesen (oder auch eine Weihnachtsbotschaft) von Regina Berlinghof @ 12:24 Man stelle sich vor Jerusalem
wäre unter palästinensischer Herrschaft und Arafat ließe
es zu, daß der Anführer der Hamas in voller Kriegsmontur mit
zwei Dutzend Soldaten durch die jüdischen Gedenkstätte "YadvaSchem"
trampelten.
die gesamte moralische Entrüstung über den "Verräter" Elia Kazan, der in den fünfziger Jahren vor dem McCarthy Ausschuß offen gegen die kommunistische Partei Amerikas aussagte, würde sich über all die heuchlerischen Stasispitzel in Ost UND West ausgießen. Und sie würden alle so boykottiert und totgeschwiegen wie er. Bis heute ist die Autobiographie des großen amerikanischen Filmregisseurs Elia Kazans nicht im Deutschen erschienen. Aber mit den Stolpes, Gysis und Horst Mahlers (jetzt NPD) usw. kann man sich natürlich arrangieren. Jesus käme wieder auf Erden, würde in die Bank des Vatikan einziehen, würde dort alle Händler hinausschmeißen und das Geld an die Armen verteilen und prophezeien, daß von der Peterskirche kein Stein auf dem anderen bliebe. alle
Menschen würden plötzlich erkennen und spüren, daß
sie kostbar und geliebt sind, daß die gesamte Natur eine Schöpfung
der Liebe ist und daß die Menschen dazu da sind, in Liebe zu wachsen
und seine Gaben zu entfalten. Denn nur dadurch tragen sie zum Wohl des
Ganzen bei.
Tussi Sargnagel und der Dialog der Religionen von Regina Berlinghof @ 11:26 Tussi, ist der Dialog der Religionen sinnvoll? Selbstverständlich. Man kann über alles reden, auch über Gott, Allah, Brahma, Jahwe usw. Auch Mediziner führten den Dialog über Begriffe wie cor (lat.), Herz, heart, coeur, qalb (arab.), lev (hebr.), als sie über einen kleinen Muskel im Innern sprachen. Aber als die Mediziner das Sezieren lernten, brauchten sie über Begriffe nicht mehr zu diskutieren. Das war der Beginn der Neuzeit in den Naturwissenschaften. Nur die Theologen, Priester, Mullahs blicken lieber in heilige Bücher, heilige Gebäude oder in den heiligen Himmel als in ihr Inneres. Das nennt man die Ungleichzeitigkeit der Kulturen. Nur Mystiker haben den Blick nach innen gewandt, weshalb sie bei den Orthodoxen jeglicher Glaubenscouleur nicht sonderlich beliebt sind. Man hat die Störenfriede lieber als Ketzer verfolgt, verbrannt, gekreuzigt, lächerlich gemacht oder einfach nicht ernstgenommen. Es war schon immer etwas Anstößiges, einen neuen Blick zu wagen und andere dazu aufzufordern. Das erfuhr auch Galileo Galilei, als er seinen Mitwissenschaftlern das Fernrohr vor die Augen hielt, um ihnen die Jupitermonde zu zeigen [Regina
Berlinghof: Email WWW
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Kommentare]
13.12.2001
Hallo Hella,
- schönen Dank für den Hinweis im Kommentar auf Mahlers "Lied
von der Erde", das auf Bethges "Chinesischer Flöte" basiert. Bethge
hat noch einen anderen Zecher "nachgedichtet": Hafis, den ich durch ihn
kennen- und lieben gelernt habe.
Du fragst mich,
wo mein Glauben ist? Versunken.
Und hier vom
"Trinklied der Jammer der Erde" nach Li Tai Po zum Glück der Erde
nach Hafis:
Komm an mein
Grab mit hellen Angesichte,
Dann wird der
alte Zecher aus der Erde
Und er wird
in das Lied vom Glück der Erde
Kein Wunder, dass strenggläubigen Muslimen Hafis ziemlich anrüchig vorkommt. Im 15. Jahrhundert versuchten sie, eine Fatwa gegen ihn zu erwirken. Vergeblich. Der Richter und das Volk sowieso lieben ihn. TUSSI SARGNAGEL zum Frieden in Nahost von Regina Berlinghof @ 23:08 Tussi, ist
Ariel Sharon ernsthaft am Frieden mit den Palästinensern interessiert?
Von Quoth @
14.12.2001 19:47 (62.180.34.204)
12.12.2001 Hommage an Poet Bethge von Regina Berlinghof @ 00:25
"Es lebe der literarische Salon. Regina Berlinghof,Gerhard Singer (Bariton)
und Bernd Winter (Klavier) zeigten im Kulturbahnhof, wie staubfrei diese
Institution des 19. Jahrhunderts ist. Anlass für die Runde war der
fast vergessene Poet Hans Bethge. 2001 jährten sich sein 125.Geburtstag
und sein 55. Todestag."
29.11.2001 "Ent-Störung" von Regina Berlinghof Gesang der Störe:
4 Kommentare Von Quoth @ 30.11.2001 10:04 (62.54.96.197)
Von Johannes Stellenberg @ 30.11.2001 11:08 (217.48.233.236)
Von AK @ 30.11.2001 16:18 (217.86.215.228)
Von Quoth @ 30.11.2001 18:39 (62.104.216.89)
29.11.2001 "Nacht" von Regina Berlinghof Bitte kein Schwarz mehr, lieber helles Licht im Zimmer! Macht auch den Kopf klar! (Nachtrag: zum schwarzen Hintergrund, Schrift weiß) 4 Kommentare Von Harald @ 29.11.2001 23:56 (62.227.231.254)
Von Quoth @ 30.11.2001 10:05 (62.54.96.197) Keine Chance, Regina! Man hat sich hier dafür entschieden, wir spielen jetzt alle mal Nacht! Kuckuck! Siehst du mich? Von Matthias @ 30.11.2001 14:30 (195.93.66.167)
Von GüTeE @ 01.12.2001 12:17 (217.3.242.26)
20.11.2001
Man stelle
sich die Entwicklungen in Deutschland vor, wenn die Alliierten nach dem
Zweiten Weltkrieg die Naziverbrecher vor ein geheimes (!) US-Militärtribunal
gestellt hätten und nicht vor einen internationalen öffentlichen
Gerichtshof. Statt einer Lektion in Demokratie und Recht wären neue
braune Dolchstoßlegenden wie Maden aus verrottendem Fleisch gekrochen.
31.10.2001
Wie schoen,
dass inzwischen auch drei deutsche Schriftsteller Hafis entdeckt haben.
In der FAZ (25.10.+30.10.01) berichten Adolf Muschg, Hans Magnus Enzensberger
und Raoul Schrott ueber ihre Iranreise und die Begegnung mit iranischen
Schriftstellern. Ihre Verblueffung, dass ein 700 Jahre alter Dichter, Hafis
genannt, beim Volk genauso lebendig ist wie die zeitgenössischen Schriftsteller
ist geradezu ruehrend.
4.10.2001
Tussi, stimmt es, daß die abendländische Kultur allen anderen Kulturen überlegen ist? Selbstverständlich,
jedenfalls die Kultur des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi.
Sind seine halbseidenen Sex-Fernsehsender einschließlich strippender
Nachrichtensprecherinnen noch zu überbieten? Und beweist nicht der
Entzug des Polizeischutzes für Richter und Staatsanwälte, die
gegen die Mafia ermitteln, seine überlegene Werteskala?
26.9.2001
Ein kleiner, aber denkbar aktueller Nachtrag zum Tag des Märchens am vergangenen Sonntag (23.9.). In der Frankfurter Denkbar (!) wurden den ganzen Tag über Märchen in allen Räumen erzählt. Morgens für die kleinen und großen Kinder mit Frühstück. Ab Spätnachmittag bis in den Abend für Erwachsene. Die Märchenerzählerin Hille Raumharter aus Bruchköbel bei Frankfurt schloß mit folgendem chinesischen Märchen: Als der Krieg
zwischen zwei benachbarten Völkern unvermeidlich war, als es ihnen
erschien, es sei besser zu unterwerfen als zu unterliegen, schickten die
Feldherren von beiden Seiten Späher aus, um zu erkunden, an welcher
Stelle man am leichtesten in das Nachbarland einfallen könnte. Die
Kundschafter kehrten zurück und berichteten auf beiden Seiten dasselbe:
Es gebe nur eine Stelle an der Grenze, die sich dafür eigne.
Das sahen die
Feldherren ein, und der Krieg unterblieb, wie jeder Mensch begreifen wird.
22.9.2001
Attacke per Domains von Regina Berlinghof @ 18:12 Unglaublich, aber wahr. Zumindesten steht es heute so in der FAZ. Danach wurden schon im Juni 2000 Domains angemeldet mit eindeutigem Bezug zum Anschlag auf das World Trade Center. Die Domainnamen:
attackamerica.com
Und die Mutter schauet stumm auf dem ganzen Tisch herum. (Mutter mit CIA
zu ersetzen)
13.9.2001
Ich fühle
mich erst heute wieder imstande, "öffentlich" zu reden. Zwei Tage
saß ich nach der Arbeit wie gelähmt vor dem Fernseher und habe
nur die Bilder gesehen und zu fassen versucht. Im Kopf ist immer alles
möglich. Woher hätten wir Schriftsteller und die Filmemacher
in Hollywood sonst ihrer Horrorszenarien? Aber wenn die Grenze zwischen
Phantasie (Hitchcock und Science-Fiction und 007-Filmen) und Realität
überschritten wird, bleiben nur noch Entsetzen und Grauen. Ich habe
die Bilder der jubelnden Palästinenser gesehen. Sogar Bilder von jubelnden
Deutschen. Die Palästinenser kann ich einigermaßen noch verstehen.
Seit Jahren betreibt die israelische Regierung "Sippenhaft". Die Häuser
von Terroristen werden gnadenlos zerstört, egal ob dort auch unschuldige
Eltern, Geschwister, Frauen und Kinder leben. Häuser werden bombardiert,
Wasser wird abgegraben. Die Palästinenser fühlen sich von allen
verraten und verlassen. Nun erleben die Amerikaner im Großen, was
sie tagtäglich vor Augen haben.
Hier ein Gedicht des persischen Dichters Sa'di aus dem 13. Jahrhundert, das genau dieses Thema behandelt: An die schadenfrohen
Jubler in Tagen der Trauer:
SADI
Zwei Männer,
die in bittrer Feindschaft lebten,
Nun starb der
eine, niemals wieder glänzte
Was er da sah,
war furchtbar: wurmzerfressen
Dann schritt
er heim, verwandelten Gemütes,
Nachdichtung von Hans Bethge aus Sa'di der Weise" Der persische Dichter Sadi aus Schiras lebte im 13. Jahrhundert. Nach dem Studium der Wissenschaften und Theologie in Schiras und Baghdad unternahm er weite Reisen, die ihn bis nach Anatolien, Indien, Syrien, Ägypten und zweimal nach Mekka führten. Bei Tripolis geriet er in die Gefangenschaft der Kreuzfahrer. Er mußte drei Jahre lang Fronarbeiten leisten, bis ihn ein befreundeter Kaufmann erkannte und freikaufte. Nach der Rückkehr nach Schiras verfaßte er seine beiden großen Lieder- und Sprüchesammlungen, den "Rosengarten" (Gulistan) und "Obstgarten" (Bustan), die ihn bis heute zu einem der meistgeliebten und zitierten Dichter Persiens machten. 13.9.2001 Revenge cannot revive! - Rache macht Tote nicht wieder lebendig! von Regina Berlinghof @ 21:24 Dear Mr. President:
27.8.2001
Ich verfolge
mit Belustigung den Krieg der christlichen Sekten um ihre Schäflein,
Moonies und Vatikan. Inzwischen spielt auch die muslimische Scharia hinein:
hat doch heute laut FAZ Bischof Milingo seine Frau mit einem Addio einfach
verstoßen.
Zum Ausgleich die Gedichte dreier orientalischer Liebesmystiker: Ibn Arabi,
geb. in Murcia, Spanien, gest. in Damaskus 1240
Mein Herz ward
fähig, jede Form zu tragen:
Omar Khayyam (Nachdichtung Hans Bethges) Viel köstlicher Viel köstlicher
als aller Ruhm der Erde
Rumi (Rubayat) S. 58 (Wendt Rubayat) Sind die Liebenden
beisammen,
Weitere Gedichte
und mehr zu dem Thema auf meiner Homepage und im abgedruckten Vortrag:
[Regina Berlinghof:
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Saturday, July 14, 2001 Metamorphosenvon Regina Berlinghof @ 00:36 Im
Berlin-Report im Fernsehen (13.7.01). Vorhin verwandelte der Interviewer
den bayerischen Ministerpräsenten: Er sprach ihn als "Herr von Stoiber"
an! Der hörte es mit Wohlgefallen. Und sah sich schon mit Königskrone
im wiederaufgebauten Berliner Schloß einziehen. Und zuvor fragte
sich der zum Fuchs verwandelte Gerhard Schröder, wer wohl als Möchtegern-Nachfolger
um seinen Bau herumschleichen werde. Der Reporter (zitiert aus der Erinnerung):
"Vielleicht wird es ja ein Löwe sein!" Erläuternd im Bild dazu:
ein Löwe sprang durch einen papierbespannten Reifen. Nur: es war ein
Weibchen! Kein bayerischer Löwe! Nicht mal weißblau. Eine Löwin!
O Angela, wie hast du dir verändert!
.Sunday, July 08, 2001 Gestern war Heiditag von Regina Berlinghof @ 11:08 Gestern
war der 100. Geburtstag von Johanna Spyri. Zum Heiditag sollte frau doch
ein paar Worte verlieren. Zumal wenn sie als Kind vom südlich-alemannischen
Freiburg und mit einem Zungenschlag, dem Schwyzerdütschen nah verwandt,
nach Frankfurt zog. Auch eine Reise aus der Freiheit in eine festere, "zivilisiertere"
Lebensform. Keine Äcker mehr links und rechts der Hauptstraße
des Vororts, wo wir Kinder spielten. Kein Bach in der Nähe, in dem
wir im Sommer herumplanschen, Schiffchen schwimmen lassen und Stauwehren
bauen konnten. Kein weiter Blick mehr zum Schauinsland. Den Taunus konnten
wir von der Frankfurter Wohnung nicht sehen. Dafür gab es noch Trümmergrundstücke
en masse. Aufregende Kellergewölbe, in denen wir Kartoffeln im offenen
Feuer buken. Mit dem Roller fuhren wir "Todesstrecken" - immer dicht entlang
der oberen Kante der offenen Kellerreste. Das Spielen dort war strengstens
verboten. Einsturzgefahr. Wir rollerten erst recht. Spielen auf der Straße,
zwischen Häusern und Trümmern. Die Straßen aufgerissen,
durchzogen von Teerschwaden und vollgedröhnt von Preßlufthämmern,
weil unentwegt Versorgungsleitungen gelegt und wieder verlegt wurden. Auf
dem Trümmergrundstück mit der "Todesstrecke" entstand der Neubau
des Gymnasiums. Ein schöner, heller Bau. Wir zogen begeistert ein.
Aber nichts kam mehr der Todesstrecke gleich. Heute müßte man
dazu Bungee springen.
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