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Der tage-bau gewann im
Herbst 2000 den
Innovationspreis des arte-them@-
literaturwettbewerbs!
  Die Anthologie




Meine Beiträge im:
Tagebau des Berliner Zimmers
 

Dezember / November /Oktober / September / August / Juli  2001




26.12.2001
(nght5) Umgekehrt gelesen (oder auch eine Weihnachtsbotschaft) von Regina Berlinghof @ 12:24 

Man stelle sich vor 

eine christliche oder jüdische Sekte würde die Kaaba in Mekka in die Luft sprengen, weil es sich um ein "heidnisches Götzenbild" handelte.

Jerusalem wäre unter palästinensischer Herrschaft und Arafat ließe es zu, daß der Anführer der Hamas in voller Kriegsmontur mit zwei Dutzend Soldaten durch die jüdischen Gedenkstätte "YadvaSchem" trampelten.
(aber Ehud Barak ließ es zu daß Ariel Sharon und seine Garde, alle im schweren Kampfanzug, über den Tempelberg der Omar-Moschee und Al-Aksa Moschee liefen.)

die gesamte moralische Entrüstung über den "Verräter" Elia Kazan, der in den fünfziger Jahren vor dem McCarthy Ausschuß offen gegen die kommunistische Partei Amerikas aussagte, würde sich über all die heuchlerischen Stasispitzel in Ost UND West ausgießen. Und sie würden alle so boykottiert und totgeschwiegen wie er. Bis heute ist die Autobiographie des großen amerikanischen Filmregisseurs Elia Kazans nicht im Deutschen erschienen. Aber mit den Stolpes, Gysis und Horst Mahlers (jetzt NPD) usw. kann man sich natürlich arrangieren.

Jesus käme wieder auf Erden, würde in die Bank des Vatikan einziehen, würde dort alle Händler hinausschmeißen und das Geld an die Armen verteilen und prophezeien, daß von der Peterskirche kein Stein auf dem anderen bliebe.

alle Menschen würden plötzlich erkennen und spüren, daß sie kostbar und geliebt sind, daß die gesamte Natur eine Schöpfung der Liebe ist und daß die Menschen dazu da sind, in Liebe zu wachsen und seine Gaben zu entfalten. Denn nur dadurch tragen sie zum Wohl des Ganzen bei.
(Also kein kaltes, gleichgültiges Universum, in das wir "geworfen" sind. Keine Welt jenseits vom Paradies, keine Welt der Erbsünde, des vergeltenden Karma, keine Welt des Stärkeren oder der egoistischen Gene.)

23.12.2001
Tussi Sargnagel und der Dialog der Religionen von Regina Berlinghof @ 11:26 

Tussi, ist der Dialog der Religionen sinnvoll? 

Selbstverständlich. Man kann über alles reden, auch über Gott, Allah, Brahma, Jahwe usw. Auch Mediziner führten den Dialog über Begriffe wie cor (lat.), Herz, heart, coeur, qalb (arab.), lev (hebr.), als sie über einen kleinen Muskel im Innern sprachen. Aber als die Mediziner das Sezieren lernten, brauchten sie über Begriffe nicht mehr zu diskutieren. Das war der Beginn der Neuzeit in den Naturwissenschaften. Nur die Theologen, Priester, Mullahs blicken lieber in heilige Bücher, heilige Gebäude oder in den heiligen Himmel als in ihr Inneres. Das nennt man die Ungleichzeitigkeit der Kulturen. Nur Mystiker haben den Blick nach innen gewandt, weshalb sie bei den Orthodoxen jeglicher Glaubenscouleur nicht sonderlich beliebt sind. Man hat die Störenfriede lieber als Ketzer verfolgt, verbrannt, gekreuzigt, lächerlich gemacht oder einfach nicht ernstgenommen. Es war schon immer etwas Anstößiges, einen neuen Blick zu wagen und andere dazu aufzufordern. Das erfuhr auch Galileo Galilei, als er seinen Mitwissenschaftlern das Fernrohr vor die Augen hielt, um ihnen die Jupitermonde zu zeigen 

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13.12.2001
Bethge und Zecher von Regina Berlinghof @ 23:27 

Hallo Hella, - schönen Dank für den Hinweis im Kommentar auf Mahlers "Lied von der Erde", das auf Bethges "Chinesischer Flöte" basiert. Bethge hat noch einen anderen Zecher "nachgedichtet": Hafis, den ich durch ihn kennen- und lieben gelernt habe.
Hier zwei Beispiele:
DAS SCHÖNSTE

Du fragst mich, wo mein Glauben ist? Versunken.
Und meine Tugend? Ganz und gar vertrunken.
Das Schönste aber ist mir treu geblieben:
Betrunken sein und lieben, lieben, lieben.

Und hier vom "Trinklied der Jammer der Erde" nach Li Tai Po zum Glück der Erde nach Hafis:
DER AUFERSTEHENDE ZECHER

Komm an mein Grab mit hellen Angesichte,
Mit einem Becher komme, mit einem Liede
Vom Glück der Welt, und trink mir lachend zu!

Dann wird der alte Zecher aus der Erde
Sich leicht erheben, froh im Lichte schreiten
Und trinken aus dem Becher, den du bringst!

Und er wird in das Lied vom Glück der Erde
Einstimmen, - und er wird begeistert tanzen,
Den Tanz der Zecher auf dem eignen Grab!

Kein Wunder, dass strenggläubigen Muslimen Hafis ziemlich anrüchig vorkommt. Im 15. Jahrhundert versuchten sie, eine Fatwa gegen ihn zu erwirken. Vergeblich. Der Richter und das Volk sowieso lieben ihn.

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TUSSI SARGNAGEL zum Frieden in Nahost von Regina Berlinghof @ 23:08 

Tussi, ist Ariel Sharon ernsthaft am Frieden mit den Palästinensern interessiert?
Selbstverständlich. Darum bombardiert er ja auch die Polizeistationen der Palästinenser, damit die Polizisten die Hamas-Terroristen besser bekämpfen können.

[Regina Berlinghof: Email WWW 16 Beiträge] [Karma: 0 (+)] [1 Kommentar]
1 Kommentar 

Von Quoth @ 14.12.2001 19:47 (62.180.34.204) 
Ich sehe da nur noch mit Grauen hin.

12.12.2001 

       Hommage an Poet Bethge von Regina Berlinghof @ 00:25 

    "Es lebe der literarische Salon. Regina Berlinghof,Gerhard Singer (Bariton) und Bernd Winter (Klavier) zeigten im Kulturbahnhof, wie staubfrei diese Institution des 19. Jahrhunderts ist. Anlass für die Runde war der fast vergessene Poet Hans Bethge. 2001 jährten sich sein 125.Geburtstag und sein 55. Todestag." 
    aus dem Höchster Kreisblatt, 11.12.2001 
    wer mehr über die Veranstaltung und den zu Unrecht "fast vergessenen Poeten" wissen will, findet den kompletten Artikel
    auf meiner Homepage: 
  http://www.regina-berlinghof.de/HKreisblHommageBethge0112.htm
 

29.11.2001  "Ent-Störung" von Regina Berlinghof 

Gesang der Störe:
Es muss nicht immer Kaviar sein,
es können auch Menscheneier sein!
(entschuldigt diese blödelei, aber nach den Nachrichten ging mir diese Zeile immer durch den Kopf) 

                                             4 Kommentare 

Von Quoth @ 30.11.2001 10:04 (62.54.96.197) 
Ich muss schon sehr bitten, Regina.

Von Johannes Stellenberg @ 30.11.2001 11:08 (217.48.233.236) 
Erst immer diese hauchzarten feinfühligen Textgewebe aus dem Orient, und dann sowas. :))
 

Von AK @ 30.11.2001 16:18 (217.86.215.228) 
laßt sie doch, sie sagt doch selbst, sie ist nicht klar im Kopf ;)

Von Quoth @ 30.11.2001 18:39 (62.104.216.89) 
Sie meint natürlich weibliche Eier. Das nur zur Klarstellung.
 
 

29.11.2001  "Nacht" von Regina Berlinghof

Bitte kein Schwarz mehr, lieber helles Licht im Zimmer! Macht auch den Kopf klar! (Nachtrag: zum schwarzen Hintergrund, Schrift weiß)

                                             4 Kommentare 

Von Harald @ 29.11.2001 23:56 (62.227.231.254) 
was wisnmitsmen klaren kopf, he ?

Von Quoth @ 30.11.2001 10:05 (62.54.96.197) 

Keine Chance, Regina! Man hat sich hier dafür entschieden, wir spielen jetzt alle mal Nacht! Kuckuck! Siehst du mich?

Von Matthias @ 30.11.2001 14:30 (195.93.66.167) 
Das ist die Diktatur des Designs! (Übrigens höchst empfehlenswert: Tanizaki Jun'ichiro "Lob des Schattens" - Entwurf einer japanischen Ästhetik; ganz schmales Bändchen, erschienen bei Manesse, Zürich)

Von GüTeE @ 01.12.2001 12:17 (217.3.242.26) 
Die Kinder der Nacht : Les enfants terribles !
 

20.11.2001
Militärtribunal, Demokratie und Recht von Regina Berlinghof @ 22:23 

Man stelle sich die Entwicklungen in Deutschland vor, wenn die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg die Naziverbrecher vor ein geheimes (!) US-Militärtribunal gestellt hätten und nicht vor einen internationalen öffentlichen Gerichtshof. Statt einer Lektion in Demokratie und Recht wären neue braune Dolchstoßlegenden wie Maden aus verrottendem Fleisch gekrochen. 
Ausgerechnet mit solchen altvorderen Geheimdienst- und Terrormethoden will nun die größte Demokratie der Welt Usama bin Ladin und den Kämpfern der Al-Qa'ida beikommen. Selbst wenn es den Amerikanern gelingt, Bin Ladin & Co vor ihr geplantes Militärtribunal zu ziehen - die Wirkung auf die Völker des Orients und der Drittwelt wird verheerend sein. Es wäre nichts als die Demonstration von Macht und Eigeninteresse. Demokratie und Recht verblassen dagegen zu Lippenbekenntnissen oder schlimmer noch: zu trojanischen Pferden, mit denen man das westliche System anpreist, damit es sich realiter um so brutaler durchsetzen kann. 
 
 

31.10.2001
Hafis von Regina Berlinghof @ 00:26 

Wie schoen, dass inzwischen auch drei deutsche Schriftsteller Hafis entdeckt haben. In der FAZ (25.10.+30.10.01) berichten Adolf Muschg, Hans Magnus Enzensberger und Raoul Schrott ueber ihre Iranreise und die Begegnung mit iranischen Schriftstellern. Ihre Verblueffung, dass ein 700 Jahre alter Dichter, Hafis genannt, beim Volk genauso lebendig ist wie die zeitgenössischen Schriftsteller ist geradezu ruehrend. 
Nun, Goethe ist ihnen hierin vorangegangen, Heine und Nietzsche haben ihn ebenso gepriesen. Heute schreibt Muschg: "jetzt erfahren wir, daß man im Iran bis heute das Hafis-Orakel befragt, vom religiösen Führer des Landes bis zum Müllmann. Und vor allen andern die Liebenden. Hafis genießt als Dichter der Liebe im nichtarabischen Persien kaum geringere Autorität als der heilige Koran, dem der Dichter seinen Ehrennamen "Hafez" verdankt. Nur: Dieser "Bewahrer des Korans" verfügte über 99 Lesarten von Allahs Wort, und über vier gleichermaßen bindende Kommentare dazu. Als verfügte keiner über ihn, und seine Poesie blieb vergleichsweise ungebunden. Dank ihres Zaubers darf das Wort auch in Volkes Munde immer wieder werden, was es bei Hafis von Haus aus war: fromm, frech und frei."
Wie schoen, dass ich in meinem Verlag bereits 1999 zu Goethes 250. Geburtstag die Gesamtausgabe der herrlichen Hafisgedichte herausgebracht habe. Liebe Tagebau-Leser, Herr Muschg, Herr Enzensberger, Herr Schrott: die Lektüre lohnt sich! Zugreifen und lesen! (hier spricht die Verlegerin und macht Schleichwerbung!) - Fromm, frech und frei!
weiteres unter http://www.yinyang-verlag.de.
 

4.10.2001
Kultur und Überlegenheit - neues von Tussi Sargnagel von Regina Berlinghof @ 12:40 

Tussi, stimmt es, daß die abendländische Kultur allen anderen Kulturen überlegen ist?

Selbstverständlich, jedenfalls die Kultur des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi. Sind seine halbseidenen Sex-Fernsehsender einschließlich strippender Nachrichtensprecherinnen noch zu überbieten? Und beweist nicht der Entzug des Polizeischutzes für Richter und Staatsanwälte, die gegen die Mafia ermitteln, seine überlegene Werteskala?
 

26.9.2001
Die Unmöglichkeit des Krieges von Regina Berlinghof @ 16:17 

Ein kleiner, aber denkbar aktueller Nachtrag zum Tag des Märchens am vergangenen Sonntag (23.9.). In der Frankfurter Denkbar (!) wurden den ganzen Tag über Märchen in allen Räumen erzählt. Morgens für die kleinen und großen Kinder mit Frühstück. Ab Spätnachmittag bis in den Abend für Erwachsene. Die Märchenerzählerin Hille Raumharter aus Bruchköbel bei Frankfurt schloß mit folgendem chinesischen Märchen:

Als der Krieg zwischen zwei benachbarten Völkern unvermeidlich war, als es ihnen erschien, es sei besser zu unterwerfen als zu unterliegen, schickten die Feldherren von beiden Seiten Späher aus, um zu erkunden, an welcher Stelle man am leichtesten in das Nachbarland einfallen könnte. Die Kundschafter kehrten zurück und berichteten auf beiden Seiten dasselbe: Es gebe nur eine Stelle an der Grenze, die sich dafür eigne.
"Dort aber", sagten sie, "wohnt ein kleiner braver Bauer in einem kleinen Haus mit seiner anmutigen Frau. Sie haben einander lieb, und es heißt, sie seien die glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt. Außerdem haben sie viele Kinder.
Wenn wir nun über ihr Grundstück marschieren, dann zerstören wir ihr Glück, also kann es keinen Krieg geben." 

Das sahen die Feldherren ein, und der Krieg unterblieb, wie jeder Mensch begreifen wird.
 
 

22.9.2001
Open Letter to Mullah Muhammad Omar and Usama bin Ladin von Regina Berlinghof @ 15:30 

To Mullah Muhammad Omar, leader of the Taliban in Afghanistan
cc: to Usama bin Ladin, supposed leader of the terrorists attacking the USA

Bismillahi rahmani al-rahim - In the name of God, the merciful and all compassionate

To you who speak in the name of God, in the name of The holy Quran, in the name of Prophet Muhammad, to you who speak in the name of the Aghan people, in the name of the Islam and the muslims of the world:

Islam is a religion of peace and of tolerance, but you and your taliban fight and destroy old Buddhist statues which were symbols for peace and enlightenment during the last two thousand years. No one was forced to idolize them and no one idolized them. You arrest Christian people who only came to help your starving people. Is your creed so weak that you have to fear and destroy religious symbols of others and to threaten their followers with death penalty? 

Afghan warriors have been famous for their courage, bravery and honorable fighting for hundreds of years. Your taliban "warriors" massacre male prisoners and rape women and children. You support alleged criminal terrorists who cowardly attack out of darkness and kill thousands of innocent people. You give them shelter instead of handing them over to an international court of justice.

The prophet Muhammed respected women and freed them from tribal rules and economical dependence. You and your taliban treat women like cattle, you deprive them of the basic human rights, you suppress their free will and you deprive them of education and personal independence.

God asks for devotion to his will - and by his divine will he created humans as being different, being able to think and feel different, to adhere to different religions. But you demand devotion to your own will and your sole interpretation of the Quran. You negate and oppress the divine will God has granted to all beings. 

Islam demands honesty and decency towards fellowmen: but you let criminals attack the American people who helped you against the Russian invaders. You are cheating and lying which is forbidden in Islam. You harbour a terrorist and murderer of thousands of innocent men, women and children - Americans, Europeans, Asians, Africans and Australians, Christians, Jews, Muslims, Buddhists and people of other religious beliefs. 

Islam forbids drugs and dealing with drugs as impure because it is destroying soul and life of people. But you shelter terrorists who finance their mean attacks by drug dealing. 

You who speak in the name of God and Islam - You yourself have forsaken God's commands as given by the prophet Muhammad and the Holy Quran. 
Where is your devotion to God, where is your honesty and honor, where is your tolerance, where your decency, your purity, where is your mercy and your compassion?

Your faith in God has gone to ashes. And theses ashes are worse than the grey ashes of the destroyed World Trade Center. They cover your heart and the hearts of you followers. 

May God bless you by enlightening your heart and mind,
Regina Berlinghof

D-65779 Kelkheim
Im Tal 1
Telefon/Fax: 06195 / 9000 10
Telefon mobil: 0177 / 349 2645
eMail: mail@regina-berlinghof.de 
http://www.regina-berlinghof.de


21.9.2001 

Attacke per Domains von Regina Berlinghof @ 18:12 

Unglaublich, aber wahr. Zumindesten steht es heute so in der FAZ. Danach wurden schon im Juni 2000 Domains angemeldet mit eindeutigem Bezug zum Anschlag auf das World Trade Center. Die Domainnamen:

    attackamerica.com 
    attackonamerica.com 
    attackontwintowers.com 
    august11horror.com 
    august11terror.com 
    horrorinamerica.com 
    horrorinnewyork.com 
    nycterroriststrike.com 
    pearlharborinmanhattan.com 
    terrorattack2001.com 
    towerofhorror.com 
    tradetowerstrike.com 
    worldtradecenter929.com 
    worldtradecenterbombs.com 
    worldtradetowerattack.com 
    worldtradetowerstrike.com 
    wterroristattack2001.com

    Und die Mutter schauet stumm auf dem ganzen Tisch herum. (Mutter mit CIA zu ersetzen)
 

13.9.2001
America under attack von Regina Berlinghof @ 21:45 

Ich fühle mich erst heute wieder imstande, "öffentlich" zu reden. Zwei Tage saß ich nach der Arbeit wie gelähmt vor dem Fernseher und habe nur die Bilder gesehen und zu fassen versucht. Im Kopf ist immer alles möglich. Woher hätten wir Schriftsteller und die Filmemacher in Hollywood sonst ihrer Horrorszenarien? Aber wenn die Grenze zwischen Phantasie (Hitchcock und Science-Fiction und 007-Filmen) und Realität überschritten wird, bleiben nur noch Entsetzen und Grauen. Ich habe die Bilder der jubelnden Palästinenser gesehen. Sogar Bilder von jubelnden Deutschen. Die Palästinenser kann ich einigermaßen noch verstehen. Seit Jahren betreibt die israelische Regierung "Sippenhaft". Die Häuser von Terroristen werden gnadenlos zerstört, egal ob dort auch unschuldige Eltern, Geschwister, Frauen und Kinder leben. Häuser werden bombardiert, Wasser wird abgegraben. Die Palästinenser fühlen sich von allen verraten und verlassen. Nun erleben die Amerikaner im Großen, was sie tagtäglich vor Augen haben. 
Trotzdem: Ich habe Israelis UND Araber/Palästinser als mitfühlende Menschen kennengelernt. Ich bin sicher, daß viele Jubler schon aufgewacht sind und in den Opfern und ihren Familien nur noch Mitmenschen, nicht mehr verhaßte Feinde sehen.

Hier ein Gedicht des persischen Dichters Sa'di aus dem 13. Jahrhundert, das genau dieses Thema behandelt:

An die schadenfrohen Jubler in Tagen der Trauer: 
eine andere orientalische Stimme aus vergangenen Zeiten: 

SADI
DER TOTE FEIND

Zwei Männer, die in bittrer Feindschaft lebten,
Vermieden es, daß ihre Wege sich
Begegneten, weil sie sonst haßerfüllt
Sich angefallen hätten wie die Tiger.

Nun starb der eine, niemals wieder glänzte
Der Tag ihn an, er war für ewig hin.
Das Herz des andern füllte sich mit Wonne
Und lachendem Triumph. Nach einigen Wochen
Schritt er am Grabe seines Feinds vorbei
Und sah die Ruhestatt mit Lehm verschlossen
Und dachte hämisch an den goldgeschmückten
Palast, der einst dem Lebenden gedient.
Und so abscheulich regte sich die Rache
In ihm, daß er, des Feindes Grab zu schänden,
Den Stein hinwegriß, der die Leiche freigab.

Was er da sah, war furchtbar: wurmzerfressen
Die Augen in dem Totenschädel, die
Doch einst so klar und hold geglänzt, entsetzlich
Verfault das Haar, entstellt der ganze Körper,
Durchwimmelt von Gewürm, die Luft verpestend, 
Ein Graun, das Ganze . . . Und der Lebende
Ward von Entsetzen und Erbarmen so
Durchschüttelt, daß er reuig niederkniete
Und bittre Tränen auf die Grabstatt weinte,
Die er mit zitternden Händen wieder schloß . . .

Dann schritt er heim, verwandelten Gemütes,
Und diese Worte ließ durch einen Maler
Er auf des Grabes Felsenplatte setzen:
"Empfinde niemals Freude bei dem Tode
Des Andern, denn es währt nur kurze Zeit,
Daß du verfault und hilflos liegst wie er."

Nachdichtung von Hans Bethge aus Sa'di der Weise"

Der persische Dichter Sadi aus Schiras lebte im 13. Jahrhundert. Nach dem Studium der Wissenschaften und Theologie in Schiras und Baghdad unternahm er weite Reisen, die ihn bis nach Anatolien, Indien, Syrien, Ägypten und zweimal nach Mekka führten. Bei Tripolis geriet er in die Gefangenschaft der Kreuzfahrer. Er mußte drei Jahre lang Fronarbeiten leisten, bis ihn ein befreundeter Kaufmann erkannte und freikaufte. Nach der Rückkehr nach Schiras verfaßte er seine beiden großen Lieder- und Sprüchesammlungen, den "Rosengarten" (Gulistan) und "Obstgarten" (Bustan), die ihn bis heute zu einem der meistgeliebten und zitierten Dichter Persiens machten.

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13.9.2001
Revenge cannot revive! - Rache macht Tote nicht wieder lebendig! von Regina Berlinghof @ 21:24 

Dear Mr. President: 
in these terrible times I feel for you and your country. I am in deep sorrow and compassion for the victims and their families.
But Mr. President: Revenge cannot revive!

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27.8.2001
Die Kirchen der Liebe von Regina Berlinghof @ 22:25 

Ich verfolge mit Belustigung den Krieg der christlichen Sekten um ihre Schäflein, Moonies und Vatikan. Inzwischen spielt auch die muslimische Scharia hinein: hat doch heute laut FAZ Bischof Milingo seine Frau mit einem Addio einfach verstoßen. 
Wenn es ums Zölibat geht, noch dazu bei einem Bischof, gelten nicht einmal mehr die bürgerlichen Gesetze: keine Heirat, keine Scheidung. Einfach verstoßen. Die Frau bekommt höchstens einen Bettel. Geld. 
Soviel zur Kirche der Liebe. Und was ist bei den Moonies? Die Heiraten werden von Papa und Mama Moonie verordnet. Keine freie Entscheidung und Liebe der Partner. Die Gurus verfügen über sie. 
Die eine wie die andere Sekte.

Zum Ausgleich die Gedichte dreier orientalischer Liebesmystiker:

Ibn Arabi, geb. in Murcia, Spanien, gest. in Damaskus 1240 
(Schimmel, Gärten S. 143) 

Mein Herz ward fähig, jede Form zu tragen: 
Gazellenweide, Kloster wohlgelehrt, 
Ein Götzentempel, Kaaba eines Pilgers, 
Der Tora Tafeln, der Koran geehrt: 
Ich folg' der Religion der Liebe, wo auch 
Ihr Reittier zieht, hab' ich mich hingekehrt! 

Omar Khayyam (Nachdichtung Hans Bethges) 

Viel köstlicher 

Viel köstlicher als aller Ruhm der Erde 
Ist's, einen Trunk aus vollem Glas zu tun; 
viel köstlicher und Gott gefälliger 
Als frommes Plappern ist der Hauch des Glückes, 
Der leis vom Munde der Verliebten weht. 

Rumi (Rubayat) S. 58 (Wendt Rubayat) 

Sind die Liebenden beisammen, 
alles anders ist; 
Trunkenheit vom Wein der Liebe 
völlig anders ist, 
Jenes Wissen, das an Schulen 
man erlernen kann, 
Anders ist als jenes Wissen, 
das die Liebe ist.

Weitere Gedichte und mehr zu dem Thema auf meiner Homepage und im abgedruckten Vortrag:
"Mystiker - Rebellen für die Freiheit" - gehalten am 9.6. in Bonn bei einer Veranstaltung zugunsten der Hinterbliebenen ermordeter iranischer Schriftsteller. 
(www.regina-berlinghof.de/MystikerRebellen.htm)

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Saturday, July 14, 2001

Metamorphosenvon Regina Berlinghof @ 00:36

Im Berlin-Report im Fernsehen (13.7.01). Vorhin verwandelte der Interviewer den bayerischen Ministerpräsenten: Er sprach ihn als "Herr von Stoiber" an! Der hörte es mit Wohlgefallen. Und sah sich schon mit Königskrone im wiederaufgebauten Berliner Schloß einziehen. Und zuvor fragte sich der zum Fuchs verwandelte Gerhard Schröder, wer wohl als Möchtegern-Nachfolger um seinen Bau herumschleichen werde. Der Reporter (zitiert aus der Erinnerung): "Vielleicht wird es ja ein Löwe sein!" Erläuternd im Bild dazu: ein Löwe sprang durch einen papierbespannten Reifen. Nur: es war ein Weibchen! Kein bayerischer Löwe! Nicht mal weißblau. Eine Löwin! O Angela, wie hast du dir verändert! 
 
 

.Sunday, July 08, 2001

Gestern war Heiditag von Regina Berlinghof @ 11:08

Gestern war der 100. Geburtstag von Johanna Spyri. Zum Heiditag sollte frau doch ein paar Worte verlieren. Zumal wenn sie als Kind vom südlich-alemannischen Freiburg und mit einem Zungenschlag, dem Schwyzerdütschen nah verwandt, nach Frankfurt zog. Auch eine Reise aus der Freiheit in eine festere, "zivilisiertere" Lebensform. Keine Äcker mehr links und rechts der Hauptstraße des Vororts, wo wir Kinder spielten. Kein Bach in der Nähe, in dem wir im Sommer herumplanschen, Schiffchen schwimmen lassen und Stauwehren bauen konnten. Kein weiter Blick mehr zum Schauinsland. Den Taunus konnten wir von der Frankfurter Wohnung nicht sehen. Dafür gab es noch Trümmergrundstücke en masse. Aufregende Kellergewölbe, in denen wir Kartoffeln im offenen Feuer buken. Mit dem Roller fuhren wir "Todesstrecken" - immer dicht entlang der oberen Kante der offenen Kellerreste. Das Spielen dort war strengstens verboten. Einsturzgefahr. Wir rollerten erst recht. Spielen auf der Straße, zwischen Häusern und Trümmern. Die Straßen aufgerissen, durchzogen von Teerschwaden und vollgedröhnt von Preßlufthämmern, weil unentwegt Versorgungsleitungen gelegt und wieder verlegt wurden. Auf dem Trümmergrundstück mit der "Todesstrecke" entstand der Neubau des Gymnasiums. Ein schöner, heller Bau. Wir zogen begeistert ein. Aber nichts kam mehr der Todesstrecke gleich. Heute müßte man dazu Bungee springen. 
Ich erinnere mich an den Heidifilm der fünfziger Jahre, der ab und zu noch im Fernsehen läuft. Und an das Buch, oft ein bißchen langweilig. Die Kinder so entsetzlich gut und brav. Alle Spyrikinder waren überaus brav und lieb. So recht das ideale Vorbild, um weniger brave reale Kinder in Form zu erziehen. Trotzdem: die spannend erzählte Geschichte, wie Klara wieder laufen lernte, hat alle Langeweilstrecken wettgemacht.

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